Hl. Cyrill von Jerusalem

Christus hat einst gesagt: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch“ (Joh 6,53). Aber sie hörten diese Worte nicht in geistlicher Weise und gingen empört weg, weil sie dachten, dass der Herr sie zu einem gewöhnlichen Mahl einlädt.

Schon im Alten Testament gab es die Schaubrote. Aber nun gibt es keinen Ort mehr, diese Brote des Alten Bundes zu opfern. Im Neuen Bund gibt es ein himmlisches Brot und einen Kelch des Heiles (vgl. Ps 116(115),13), die Seele und Leib heiligen. So wie das Brot sich nämlich mit dem Leib verbindet, so vereint sich das Wort mit der Seele.

Bleibe daher nicht beim Brot und dem Wein, als handelte es sich nur um diese, denn nach der Bestätigung des Meisters handelt es sich um Leib und Blut. Was dir auch die Wahrnehmung der Sinne vorstellen mag, der Glaube möge dich versichern. Beurteile die Wirklichkeit nicht nach dem Geschmack sondern nach dem Glauben. […]

Was du vernommen hast, gebe dir diese Sicherheit: das, was wie Brot scheint, ist kein Brot, auch wenn es so schmeckt, sondern der Leib Christi; das, was wie Wein scheint, ist kein Wein, auch wenn es dessen Geschmack hat, sondern das Blut Christi.

Quelle: Evangelizo

Zuletzt geändert: 19 April 2024