Dies ist der katholische Glaube: Wir verehren den einen Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit, ohne Vermischung der Personen und ohne Trennung der Wesenheit. Denn eine andere ist die Person des Vaters, eine andere die des Sohnes; eine andere die des Heiligen Geistes.
Aber der Vater, der Sohn und der Heilige Geist haben nur eine Gottheit, sind von gleicher Herrlichkeit und gleichewiger Majestät. Wie der Vater ist, so ist der Sohn und so ist der Heilige Geist: ungeschaffen der Vater, ungeschaffen der Sohn, ungeschaffen der Heilige Geist. […] Also ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott; und doch sind es nicht drei Götter, sondern ein Gott. […]
Dies ist der rechte Glaube: Wir glauben und bekennen, dass unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, zugleich Gott und Mensch ist. Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters, gezeugt vor der Zeit, und Mensch ist er aus der Wesenheit seiner Mutter, geboren in der Zeit. Vollkommener Gott, vollkommener Mensch, bestehend aus einer vernunftbegabten Seele und einem menschlichem Leib. Dem Vater gleich der Gottheit nach, geringer als der Vater der Menschheit nach. Doch obwohl er Gott und Mensch ist, sind es nicht zwei, sondern ein Christus. Einer aber nicht dadurch, dass die Gottheit in Fleisch verwandelt worden wäre, sondern dadurch, dass Gott die Menschheit angenommen hat. Er ist ganz und gar einer, nicht durch Vermischung der Wesenheit, sondern durch die Einheit der Person. Denn wie die vernunftbegabte Seele und der Leib einen Menschen ergeben, so ergeben Gott und Mensch den einen Christus. Dieser hat gelitten um unseres Heiles willen, ist hinabgestiegen in die Unterwelt, auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, sitzt zur Rechten des Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.