Die Kirche ist durch ein so starkes Band gegenseitiger Liebe verbunden, dass sie in der Pluralität ihrer Mitglieder eins ist und auf geheimnisvolle Weise in jedem ganz ist. Wenn daher die ganze Weltkirche mit Recht als die eine und einzigartige Braut Christi dargestellt wird, glauben wir gleichzeitig auch, dass durch das Geheimnis des Sakraments jede Seele die Kirche in ihrer Fülle abbildet.
Eins in allen und in jedem ganz, ist sie einfach in der Pluralität ihrer Mitglieder, dank der Einheit im Glauben, und vielfältig in jedem einzelnen von ihnen, dank der Verschiedenheit der Charismen, die verbunden sind durch den „Kitt“ der Liebe, denn alles kommt von dem Einen. […] Das Geheimnis dieser unsichtbaren Einheit wurde vom [göttlichen] Wort enthüllt, als er zu seinem Vater über seine Jünger sprach: „Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein“ (Joh 17, 20-21). Wenn also jene, die an Christus glauben, eins sind, dann ist durch das Geheimnis des Sakraments der ganze Leib dort gegenwärtig, wo die Augen des Fleisches nur ein einziges Glied sehen. […] Die Notwendigkeit dieser Gemeinschaft in Christus war für unsere Väter eine solche Selbstverständlichkeit, dass sie sie in das katholische Glaubensbekenntnis aufnahmen und uns anwiesen, es oft zu wiederholen, da es zur Basis des christlichen Glaubens gehört. Denn gleich nachdem wir gesprochen haben: „Ich glaube an den Heiligen Geist, die Heilige Kirche“, fügen wir hinzu: „Gemeinschaft der Heiligen“, um im gleichen Akt, in dem wir vor Gott unseren Glauben bezeugen, auch die Gemeinschaft der Kirche zu bejahen, die eins ist mit ihm. Diese Gemeinschaft der Heiligen in der Einheit des Glaubens ist so beschaffen, dass sie im Glauben an einen Heiligen Geist durch die Gnade der Annahme an Kindes statt in das einzigartige ewige Leben aufgenommen werden.