Nachdem Jesus mit Petrus über die Liebe [die er haben sollte] gesprochen hat, sagt er ihm das Martyrium, das ihm bestimmt ist, voraus. Damit zeigt er ihm das ganze Vertrauen, das er in ihn [Petrus] setzt.
Um uns ein Beispiel der Liebe zu geben und uns zu lehren, wie wir ihn am besten lieben können, sagt er: „Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest.
Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst“ (Joh 21,18). Das ist übrigens das, was Petrus gewollt und ersehnt hat; deshalb spricht Jesus so zu ihm. Petrus hatte nämlich gesagt: „Mein Leben will ich für dich hingeben“ (Joh 13,37) sowie „Und wenn ich mit dir sterben müsste – ich werde dich nie verleugnen“ (Mt 26,35). Jesus geht also auf sein Verlangen ein. Er hält ihm diese Rede nicht, um ihn zu erschrecken, sondern um seinen Eifer neu zu entfachen. Er kennt seine Liebe und sein Ungestüm; er kann ihm die Art des Todes, die ihm bevorsteht, ankündigen. Petrus hatte schon immer den Wunsch gehabt, für Christus allen Gefahren zu trotzen. „Sei getrost“, sagt ihm Jesus, „deine Wünsche werden erfüllt werden; was du in deiner Jugend nicht erduldet hast, wirst du im Alter ertragen.“
Und um die Aufmerksamkeit des Lesers zu wecken, fügt der Evangelist hinzu: „Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde“ (Joh 21,19). Durch dieses Wort lernst du, dass es Herrlichkeit und Ehre bedeutet, für Christus zu leiden.