Ich bin dein, für dich geboren, was begehrst du, Herr, von mir? Höchste Majestät, Ewige Weisheit, Güte, Wohltat meiner Seele;
höchster Gott, ein Wesen, Güte, sieh an die große Unwürdigkeit, dass heute die Liebe so zu dir singt: Was begehrst du von mir? Ich bin dein, denn du hast mich erschaffen, dein, denn du hast mich erlöst, dein, denn du hast mich ertragen, dein, denn du hast mich gerufen, dein, denn du hast auf mich gewartet, dein, denn ich ging nicht verloren: Was begehrst du von mir? Was also begehrst du, guter Gott, was soll ein so unwürdiger Mensch tun? Welchen Auftrag hast du dieser sündigen Sklavin gegeben? Sieh mich hier, o süße Liebe, süße Liebe, sieh mich hier: Was begehrst du von mir? Sieh, hier ist mein Herz, ich lege es in deine Hand, meinen Leib, mein Leben und meine Seele, mein Gemüt und meine Neigungen; süßer Bräutigam und Erlöser, dir habe ich mich hingegeben: Was begehrst du von mir? Gib mir Tod, gib mir Leben: gib mir Gesundheit oder Krankheit, gib mir Ehre oder Schande, gib mir Krieg oder tieferen Frieden, gib mir Schwäche oder volle Kraft, zu allem sage ich ja: Was begehrst du von mir? […] Ich bin dein, für dich geboren, was begehrst du, Herr, von mir?