O Unsere Liebe Frau, du bist die Mutter der Rechtfertigung und der Gerechtfertigten, der Versöhnung und der Versöhnten, der Rettung und der Geretteten. Du bist die glückliche Sicherheit und sichere Zuflucht! Die Mutter Gottes ist unsere Mutter, die Mutter unserer einzigen Ursache der Hoffnung und der Furcht ist unsere Mutter.
O gebenedeite und erhabene Mutter – nicht nur für dich allein, sondern auch für uns –, was sehe ich durch dich auf uns zukommen? Wie groß und aller Liebe würdig ist das! Dieser Anblick erfreut mich mit einer Freude, die ich nicht auszudrücken wage. Wenn du, Unsere Liebe Frau, seine Mutter bist, sind dann deine anderen Söhne nicht seine Brüder? Aber welche und wessen Brüder? Soll ich sagen, was mein Herz erfreut, oder soll ich schweigen aus Furcht, hochmütig zu erscheinen? Aber was ich mit Inbrunst glaube, warum sollte ich das nicht lobend verkünden? So will ich denn reden, nicht aus Eitelkeit, sondern aus Dankbarkeit. Denn er, der aus einer Mutter geboren wurde, der unsere Natur teilen und, indem er uns das Leben spendete, uns zu Söhnen seiner Mutter machen wollte, derselbe lädt uns ein, uns als seine Brüder anzuerkennen. Unser Richter ist also unser Bruder. Der Erlöser der Welt ist unser Bruder. Kurz gesagt: Unser Gott ist durch Maria zu unserem Bruder geworden.