An allen Straßenecken gibt es kleine Kriege, so wie es an allen Ecken der Welt große Kriege gibt. An allen Ecken unseres Lebens können wir Krieg oder Frieden schaffen. Und gerade zum Kriegführen fühlen wir uns gefährlicherweise geschaffen. Sehr schnell wird unser Nachbar zum Feind, wenn er nicht unser Bruder ist.
[…]
Deswegen sind es nur die Kinder Gottes, die vollkommen friedfertig leben. Für sie ist die Erde ein Haus ihres himmlischen Vaters. Alles, was es auf der Erde gibt, gehört ihm, auch der Erdboden selbst. Ja, wirklich, die Erde ist ein kleines Haus ihres Vaters. Sie verachten keinen einzigen Raum dieses Hauses: keinen einzigen Kontinent, keine noch so winzige Insel, keine Nation, keinen Hinterhof, keinen einzigen dieser Räume, die unsere Plätze, Bürgersteige, Büros, Geschäfte, Bahnsteige und Bahnhöfe sind. Überall dort sollen sie den Geist einer Familie pflegen. […] Die Augen der Friedfertigen sind wohlwollend und deren Weggefährten wärmen sich an ihnen wie an einem häuslichen Herd. Sie finden nie einen Grund zum Kämpfen, denn sie wissen sich nur dem Frieden gegenüber verpflichtet, und Frieden lässt sich nicht durch Kämpfe verteidigen. Sie wissen, dass die Teilung eines einzigen Atoms weltweite Kriege auslösen kann. Sie wissen auch, dass es eine Verbindung zwischen den Menschen gibt und dass, wenn eine menschliche Zelle im Zorn, im Groll, in Bitterkeit zerreißt, das Gärmittel für einen Krieg sich bis an die Grenze des Universums ausbreiten kann. Aber weil sie an die Ausbreitung der Liebe glauben, wissen sie, dass da, wo ein bisschen Frieden aufkeimt, eine Friedensansteckung einsetzt, die stark genug ist, um die ganze Welt zu erfassen.
So leben sie in einer doppelten Freude:
darüber, dass um sie herum Friede anbricht, und dass da eine unaussprechliche Stimme in der Tiefe ihres Herzens zu hören ist, die spricht: „Vater“.