Das Wesentliche in diesem Leben, das, was ihm Sinn und Freude gibt und ohne das es uns leer erscheinen würde, ist die Hingabe unserer selbst an Gott in Jesus Christus. Das bedeutet: in der Welt sein, in der Welt verborgen sein als eine Parzelle der Menschheit, mit allen Fasern hingegeben, verfügbar und enteignet.
Inseln der göttlichen Einwohnung sein. Einen Ort für Gott einnehmen. Vor allem der Anbetung geweiht sein. Das Geheimnis des göttlichen Lebens bis zum Erdrückt-Werden auf uns lasten lassen. In der Finsternis der allgemeinen Unwissenheit vom Gottes-Bewusstsein Ergriffene zu sein. Zu wissen, dass dies der rettende Akt schlechthin ist: zugunsten der Welt zu glauben, für die Welt zu hoffen, für die Welt zu lieben. Zu wissen, dass eine Minute glaubenserfüllten Lebens, selbst wenn ihr jede Handlung, jeder äußere Ausdruck fehlt, wertsteigernde Qualität besitzt, eine Lebenskraft, die durch all unsere armseligen menschlichen Gesten nicht ersetzt werden kann. Der Rest ist Zugabe, eine notwendige Zugabe, aber notwendig im Sinn einer Konsequenz. Der Same, der Keim ist da. Wenn der Keim da ist, dann wird die Pflanze eines evangeliumgemäßen Lebens gar nicht anders können als daraus hervorzusprießen. Wenn wir dagegen versuchen, alle Blumen des Evangeliums – Hingabe, Armut, Demut und dergleichen – auf die Erde zu bringen, bevor wir diesen Samen gesät haben, dann legen wir Gärten mit abgeschnittenen Blumen an, die innerhalb von zwei Tagen verwelken. Es ist doch um Gottes willen, dass wir die Welt lieben. Wir wollen sie dem Himmelreich übergeben. Was würde all unsere Mühe darum nützen, wenn wir uns selbst dieser verzehrenden und umgestaltenden Macht des Himmelreichs verweigern, wenn wir unser Sein der Invasion der Gnade Gottes verweigern?!