Macht euch keine Sorgen! Bedenkt Folgendes: Euer Gott liebt euch mehr als ihr selbst euch lieben könnt; was habt ihr also zu befürchten? „Der Herr sorgt für mich“ (Ps 39,18 Vulg.), wiederholte David, und dieser Gedanke tröstete ihn. Sagt auch ihr: „Ich überlasse mich deinen Armen, Herr, und gebe mich dir hin.
Ich lasse keine andere Sorge zu, als dich zu lieben und dir zu gefallen; hier bin ich, bereit, alles zu tun, was du willst. Du, ja, du hast mehr als nur den Wunsch, mir Gutes zu tun; du sorgst auch dafür. Dir überlasse ich also die Sorge um mein Heil, da du mir aufträgst, meine ganze Hoffnung auf dich zu setzen. „In Frieden lege ich mich nieder und ruhe, denn du, Herr, hast mich ganz in der Hoffnung gefestigt“ (Ps 4,9 Vulg.).
„Denkt an den Herrn, wie es seiner Güte würdig ist“ (Weish 1,1 Vulg.). Mit diesen Worten ermahnt uns der Weise, mehr auf die Barmherzigkeit Gottes zu vertrauen, als seine Gerechtigkeit zu fürchten. Gott ist nämlich unvergleichlich mehr zum Segnen als zum Strafen bereit, gemäß dem Wort des heiligen Jakobus: „Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht“ (Jak 2,13). Daher die Empfehlung des heiligen Apostels Petrus: „Werft alle eure Sorgen auf Gott, denn er selbst kümmert sich um euch“ (vgl. 1 Petr 5,7). Es handelt sich dabei um unsere Ängste hinsichtlich unserer zeitlichen wie auch unserer ewigen Interessen: Wir sollen uns vorbehaltlos der Güte Gottes ausliefern, aber vor allem der äußersten Sorgfalt vertrauen, die er für unser Heil walten lässt.