Zacharias verstummt und verliert die Sprache bis zur Geburt Johannes, des Vorläufers des Herrn, der ihm die Sprache zurückgibt. Was bedeutet das Schweigen des Zacharias anderes, als dass die Prophetengabe verloren gegangen und vor der Verkündigung Christi gleichsam verborgen und verschlossen war? Sie öffnet sich bei seiner Ankunft wieder, sie wird klar und deutlich, um die Ankunft dessen anzukündigen, der prophezeit worden war.
Die Sprache, die Zacharias bei der Geburt des Johannes zurückgegeben wurde, entspricht dem Vorhang, der beim Tod Jesu am Kreuz zerriss (vgl. Mt 27,51). Wenn Johannes sich selbst angekündigt hätte, wäre der Mund des Zacharias verschlossen geblieben.
Die Sprache wird ihm wegen der Geburt dessen, der die Stimme ist, zurückgegeben; denn Johannes wurde – als er später den Herrn ankündigte – gefragt: „Wer bist du?“ Und er antwortete: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft.“ Die Stimme, das ist Johannes, das Wort aber ist der Herr, denn: „Im Anfang war das Wort“. Johannes ist für eine Weile die Stimme; Christus ist im Anfang das Wort, das ewige Wort.