Trotz meiner Kleinheit verspüre ich das Bedürfnis und den Wunsch, für dich, Jesus, alle heroischen Werke zu vollbringen. Ich möchte die Welt durcheilen, deinen Namen verkündigen und dein glorreiches Kreuz auf heidnischem Boden aufstellen, aber, o mein Viel-Geliebter, eine einzige Mission würde mir nicht genügen, ich möchte das Evangelium gleichzeitig in allen fünf Erdteilen verkünden, bis hin zu den entlegensten Inseln.
Ich möchte Missionar sein, nicht nur für einige Jahre, sondern ich möchte es seit der Erschaffung der Welt gewesen sein und es bleiben bis zum Ende der Zeit. O mein Jesus! Was wirst du nun auf all meinen Torheiten antworten? Gibt es wohl eine kleinere, ohnmächtigere Seele als die meine? Doch gerade wegen meiner Schwachheit, Herr, hat es dir gefallen, meine kleinen kindlichen Wünsche zu erfüllen, und heute willst du andere Wünsche erfüllen, die größer sind als das Universum. […] Die Liebe gab mir den Schlüssel zu meiner Berufung. Ich begriff, dass wenn die Kirche einen aus verschiedenen Gliedern bestehenden Leib hat, ihr nicht das notwendigste und edelste von allen fehlt. Ich begriff, dass die Kirche ein Herz hat, und dass dieses Herz von Liebe brennt. Ich erkannte, dass die Liebe allein die Glieder der Kirche bewegt, und dass wenn die Liebe erlöschen würde, die Apostel das Evangelium nicht mehr verkündigen würden, die Märtyrer sich weigern würden, ihr Blut zu vergießen. Ich verstand, dass die Liebe alle Berufungen einschließt, dass die Liebe alles ist, dass sie alle Zeiten und Orte umfasst; mit einem Wort, dass sie ewig ist. Da rief ich in meiner überschäumenden Freude aus: „O Jesus, meine Liebe; endlich habe ich meine Berufung gefunden, meine Berufung ist die Liebe. Ja, ich habe meinen Platz in der Kirche gefunden, und diesen Platz, o mein Gott, hast du mir gegeben. Im Herzen der Kirche, meiner Mutter, werde ich die Liebe sein; so werde ich alles sein, so wird sich mein Traum erfüllen!“