Als eine Gnade nach einer Gnade wurde den Menschen nach der Taufe die Reue geschenkt. Die Reue ist in der Tat eine zweite Geburt, die von Gott ausgeht. Was wir als Unterpfand durch die Taufe erhalten haben, das empfangen wir als volles Geschenk durch die Reue. Reue ist die Pforte zum Mitgefühl, und sie öffnet sich denen, die sie suchen.
Durch diese Pforte treten wir ein in das göttliche Mitgefühl; außerhalb dieser Pforte finden wir kein Mitgefühl. Denn „alle haben gesündigt“, sagt die Heilige Schrift, „und alle werden gerecht, ohne es verdient zu haben, dank seiner Gnade“ (vgl. Röm 3,23-24). Die Reue ist die zweite Gnade. Sie wird aus Glauben und Furcht im Herzen geboren. Die Furcht ist der väterliche Hirtenstab, der uns den Weg weist, bis wir das geistliche Paradies erreicht haben. Wenn wir es erreicht haben, verlässt sie uns und geht weg.