Unser Herr Jesus Christus ist Mensch geworden, doch die meisten haben ihn nicht erkannt. Da er die unbekannte Wahrheit lehren wollte, sammelte er seine Jünger um sich und fragte sie: „Für wen halten die Leute den Menschensohn?“ (Mt 16,13).
Nicht aus Ehrsucht fragte er, sondern in der Absicht, die Wahrheit zu offenbaren; die Gefährten des eingeborenen Sohnes Gottes sollten ihn nicht als einen gewöhnlichen Menschen ansehen.
Als die Jünger antworteten: „Die einen für Elija, die anderen für Jeremia“ (vgl. Mt 16,14), sagte er zu ihnen: „Man muss es ihnen verzeihen, da sie es nicht anders wissen; aber ihr Apostel, die ihr in meinem Namen Aussätzige rein macht, Dämonen austreibt, Tote auferweckt, ihr müsst den kennen, durch den ihr diese Wunder wirkt.“ Da schwiegen alle; denn die Lehre übersteigt die menschliche Fassungskraft. Nur Petrus, der Apostelfürst und oberste Lehrer der Kirche, ergreift das Wort, nicht aus eigener Klugheit, nicht aus menschlicher Berechnung, sondern weil der Vater ihn erleuchtete, und sagt: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16) – nicht bloß: „Du bist der Messias“. Auf dieses wahrhaft übermenschliche Bekenntnis hin wird Petrus seliggepriesen und wird zur Bekräftigung erklärt, dass der Vater das Wort geoffenbart habe. Der Heiland sagt nämlich: „Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel“ (Mt 16,17).
Wer also unseren Herrn Jesus Christus als den Sohn Gottes erkennt, der wird seliggepriesen; wer dagegen den Sohn Gottes verleugnet, ist unglücklich und elend.