Zur Völkerwelt von Gott gesandt, soll die Kirche „das allumfassende Sakrament des Heils“ sein. So müht sie sich gemäß dem innersten Anspruch ihrer eigenen Katholizität und im Gehorsam gegen den Auftrag ihres Stifters (vgl. Mk 16,15), das Evangelium allen Menschen zu verkünden. Denn auch die Apostel, auf die die Kirche gegründet worden ist, haben, den Spuren Christi folgend, „das Wort der Wahrheit verkündet und Kirchen gezeugt“.
Pflicht ihrer Nachfolger ist es, diesem Werk Dauer zu verleihen, „damit das Wort Gottes seinen Lauf nehme und verherrlicht werde“ (2 Thess 3,1) und die Herrschaft Gottes überall auf Erden angekündigt und aufgerichtet werde.
In der gegenwärtigen Weltlage, aus der für die Menschheit eine neue Situation entsteht, ist die Kirche, die das Salz der Erde und Licht der Welt ist (vgl. Mt 5,13−14), mit verstärkter Dringlichkeit gerufen, dem Heil und der Erneuerung aller Kreatur zu dienen, damit alles in Christus zusammengefasst werde und in ihm die Menschen eine einzige Familie und ein einziges Gottesvolk bilden.