Bevor der Freund kommt, Der meine Seele zurückfordert, Der Himmlische unter himmlischen Wesen, Der mich in den Himmel führen soll;
Er, dein Freund, von Natur aus gut, Den ich hasste aus Liebe zum Bösen; [Bevor also dieser Freund kommt,] Komme ich zur Schwelle des Lichtes Deiner Morgendämmerung – mit finsterer Seele.
Gib mir statt der drei Brote Das Bekenntnis deiner Dreifaltigkeit – ihm verdanken wir die Kenntnis der drei Hypostasen* – Und deinen himmlischen Leib.
Denn an guten Werken habe ich nichts, Was ich dem Freund des Guten anbieten könnte, Sondern nur das Vertrauen auf deine Gnade Und die letzte Wegzehrung des Lebens.
Mir, dem zudringlichen Bittsteller gegenüber, Behaupte nicht, die Tür sei verschlossen Und die Kinder lägen bereits im Bett, Die unschuldigen Seelen schliefen schon.
Und sage mir nicht, es sei unmöglich, Das würde heißen, dass du nicht willst. Denn wenn du es wirklich willst, wird es sich auch zum Guten vollenden.
Doch lass mich dich wie im Gleichnis belästigen, damit ich erhalte, um was ich bitte, nicht um meiner Liebe willen, die ich verlor, sondern wegen des Geschreis meiner Feinde.
*Die Kirche verwendet den Begriff ,,Person" oder ,,Hypostase", um den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist in ihrer realen Verschiedenheit voneinander zu bezeichnen (Katechismus der Katholischen Kirche § 252).