Hl. Charles de Foucauld

Unser Herr kam, um zu suchen, was verloren war … Er lässt einige Schafe im Stall zurück, um dem einen verirrten Schaf nachzugehen … Machen wir es ihm nach; und da unsere Gebete eine Kraft sind, weil sie mit Sicherheit erlangen, worum sie bitten, so lasst uns mit unseren Gebeten auf die Suche nach den Sündern gehen und durch Gebete das Werk vollbringen, zu dem unser göttlicher Bräutigam auf die Erde kam … Wenn wir nicht zum apostolischen Leben berufen sind – wie viel müssen wir dann für die Bekehrung der Sünder beten, da das Gebet fast das einzige machtvolle und weitreichende Mittel ist, das wir haben, um ihnen Gutes zu tun und unserem Bräutigam bei seiner Arbeit zu helfen: seine Kinder zu retten, jene aus tödlicher Gefahr zu befreien, die er so sehr liebt und die ebenso zu lieben er uns in seinem Testament aufgetragen hat! … Wenn wir aber zum apostolischen Leben berufen sind, wird unser Apostolat nur dann fruchtbar sein, wenn wir für diejenigen beten, die wir bekehren wollen, denn unser Herr gibt nur dem, der bittet, und öffnet nur dem, der anklopft … Damit Gott uns die rechten Worte auf die Lippen und gute Eingebungen in unser Herz legt sowie guten Willen in die Seelen derer, an die wir uns wenden, bedarf es der Gnade Gottes; und um diese zu erlangen, müssen wir sie erbitten … Was auch immer also unser Lebensstand sei: Beten wir viel, ja viel für die Bekehrung der Sünder.

Denn vor allem für sie arbeitet, leidet und betet unser Herr … Beten wir jeden Tag von ganzem Herzen für das Heil und die Heiligung dieser verirrten, aber von unserem Herrn so sehr geliebten Kinder, damit sie nicht verloren gehen, sondern selig werden. Beten wir jeden Tag lange und innig für sie, damit das Herz unseres Herrn durch ihre Bekehrung getröstet und durch ihre Rettung erfreut wird.

Quelle: Evangelizo

Zuletzt geändert: 7 November 2024