Hl. Ambrosius

Niemand soll sich dessen, was er tut, rühmen, da wir dem Herrn unseren Dienst in schlichter Gerechtigkeit schulden […] Wir müssen, so lange wir leben, stets für unseren Herrn arbeiten. Erkenne also an, dass du ein Diener bist, der zu vielen Diensten verpflichtet ist. Plustere dich nicht damit auf „Kind Gottes“ (vgl.

1 Joh 3,1) genannt zu werden: Wir sollen diese Gnade wohl anerkennen, aber unsere Natur nicht vergessen! Rühme dich nicht, wenn du gute Dienste geleistet hast, denn du hast getan, was du tun musstest. Die Sonne erfüllt ihre Aufgabe, der Mond gehorcht, die Engel tun ihren Dienst. Der heilige Paulus, das „auserwählte Werkzeug“ des Herrn unter den Heiden (vgl. Apg 9,15), schreibt: „Ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe“ (1 Kor 15,9). Und wenn er an anderer Stelle sagt, dass er sich keiner Schuld bewusst ist, fügt er doch hinzu: „Doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen“ (1 Kor 4,4). Auch wir sollten uns nicht anmaßen, für uns selbst Lob einzuheimsen; lasst uns dem Urteil Gottes nicht vorgreifen.

Quelle: Evangelizo

Zuletzt geändert: 12 November 2024