Vor allem anderen ist es das Evangelium, das mir das Nötige für mein inneres Beten gibt; in ihm finde ich alles, was meine arme, kleine Seele braucht. Ich entdecke darin immer neue Klarheiten, verborgene und geheimnisvolle Bedeutungen. […] Ich begreife und weiß aus Erfahrung, dass „das Reich Gottes in uns ist“.
Jesus braucht keine Bücher oder Lehrer, um die Seelen zu unterweisen; er, der Lehrer der Gelehrten, lehrt ohne Wortgetön. Nie hörte ich ihn reden, aber ich spüre, dass er in mir ist; jeden Augenblick führt er mich und gibt mir ein, was ich sagen oder tun soll. Es tun sich mir gerade in dem Augenblick, da ich sie brauche, Einsichten auf, die ich bis dahin nicht kannte, und zwar meist nicht während meiner Gebetszeiten, sondern eher mitten in den alltäglichen Beschäftigungen.