Hl. Theodor von Studion

Meine Kinder und Brüder, kommt, lasst uns Christus, unseren König, anbeten, lasst uns vor ihm niederfallen (vgl. Ps 94,6), lasst uns wieder unsere Erstlinge darbringen und Frucht bringen! […] So haben wir also als einzigen König den König aller Könige, unseren Herrn und Gott, dem wir dienen.

Wir warten sehnsüchtig darauf, ihn durch unsere guten Werke willkommen zu heißen, und wir sehnen uns nach seinem Kommen (vgl . 1 Kor 15,23; Mt 24,3). […] Wir beten um Schutz und nicht nur darum, sondern auch dafür, dass wir für die Zeit der Prüfungen gut vorbereitet und gewappnet sind. Möge der Herr uns solche Prüfungen ersparen, obwohl wir Soldaten Christi sind und mit Freude für unseren Herrn sterben sollten und uns, dem Wort seines Evangeliums entsprechend, „nicht vor denen fürchten, die den Leib töten, sondern vor dem, der die Seele ins Verderben stürzen kann“ (vgl. Mt 10,28). Aber, meine Kinder, wie schon der heilige Apostel sagt, „die Zeit ist kurz“ (1 Kor 7,29), und wenn das schon damals galt, dann ist sie jetzt noch kürzer, da sie sich ihrem Ende nähert. Dann wird man „den Sohn Gottes auf den Wolken des Himmels kommen sehen“ (vgl. Mk 13,26 ; Lk 21,27 ; Mt 24,30), wie geschrieben steht, auf dass alles Leben seit der Erschaffung der Welt auferweckt werde, damit die Gerechten und Heiligen, die – sei es durch das Martyrium oder durch ein rechtschaffenes Leben – zur Vollendung gelangt sind, ihm mit unaussprechlicher Freude entgegengehen, gekrönt werden und einen Tanz ohne Ende im Himmel tanzen […]. Möget ihr für würdig befunden werden, das letzte Ende – das persönliche oder das allgemeine – in froher Hoffnung zu begrüßen (vgl. Mt 13,39.40.43) in Christus Jesus unserem Herrn. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht mit dem Vater und dem Heiligen Geist, jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Quelle: Evangelizo

Zuletzt geändert: 17 November 2024