Die Erde, die wir vor Augen haben, genügt uns nicht. Sie ist nur ein Anfang, nur Verheißung einer jenseitigen Welt; selbst in ihrer größten Fröhlichkeit, wenn sie sich mit all ihren Blumen bedeckt, wenn sie uns auf die faszinierendste Weise ihre verborgenen Schätze eröffnet, selbst dann genügt sie uns nicht.
Wir wissen, dass sie viel mehr enthält, als wir sehen können. Da ist die Welt der Heiligen und der Engel, eine Welt der Herrlichkeit, Gottes Palast, der Berg des Herrn der Heere, das heilige Jerusalem, der Thron Gottes und Christi. All diese ewigen, überaus kostbaren, geheimnisvollen und unbegreiflichen Wunder verbergen sich hinter dem, was wir sehen. Was wir sehen, ist nur die äußere Schale eines ewigen Reiches, und auf dieses Reich heften wir die Augen unseres Glaubens.
O Herr, zeige Dich uns, wie zur Weihnacht, als die Engel die Hirten heimsuchten; deine Herrlichkeit entfalte sich wie die Blumen und das Blattwerk auf den Bäumen. Durch deine große Macht verwandle die sichtbare Welt in jene göttlichere, die uns noch nicht sichtbar ist. Oh, wandle sich doch das, was wir sehen, in das, was wir glauben! Mögen die Sonne, der Himmel, die Wolken noch so sehr leuchten, die Blätter und Felder noch so kräftig grünen, die Vögel noch so lieblich singen, wir wissen, dies ist nicht alles, und wir wollen den Teil nicht für das Ganze halten. Diese Dinge entspringen einer liebenden und gütigen Mitte, die Gott selbst ist, sind aber nicht seine Fülle. Sie sprechen vom Himmel, sind aber nicht der Himmel. Sie sind gleichsam nur die umherwandernden Strahlen, ein schwacher Abglanz seines Bildes; sie sind nur die Brotkrümel, die unter den Tisch fallen (vgl. Mt 15,27).