„Siehe, der König kommt. Eilen wir unserem Erlöser entgegen“ (Adventsliturgie). Salomo sagte sehr treffend: „Frisches Wasser für eine durstige Seele ist eine gute Botschaft aus fernem Land“ (Spr 25,25 Vulg). Ja, ein guter Bote ist, wer das Kommen des Erlösers, die Versöhnung der Welt, die Güter der künftigen Welt ankündigt.
„Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt!“ (Jes 52,7). […]
Solche Boten sind erfrischendes Wasser und heilsamer Trank der Weisheit für die Seele, die nach Gott dürstet. Wahrlich, wer das Kommen des Herrn oder seine anderen Geheimnisse ankündigt, der gibt uns Wasser zu trinken, das er „in Freude aus den Quellen des Erlösers schöpft“ (Jes 12,3 Vulg.). Deshalb, so scheint es mir, antwortet die Seele dem, der ihr diese Nachricht bringt, […] mit den Worten Elisabets, da sie ja vom selben Geist getränkt wurde: „Wer bin ich, dass mein Herr zu mir kommt? Denn in dem Augenblick, als der Klang deiner Botschaft an mein Ohr drang, hüpfte mein Geist in meinem Herzen vor Freude, begierig darauf, Gott, seinem Retter, zu begegnen“ (vgl. Lk 1,43-44).
Wahrlich, meine Brüder, wir müssen dem kommenden Christus mit jubelndem Geist entgegeneilen. […] „Mein Retter und mein Gott! (vgl. Ps 42(43),5) Mit welchem Entgegenkommen begrüßt du deine Diener, ja mehr noch: rettest du sie! […] Du hast uns das Heil nicht nur durch Worte des Friedens, sondern durch den Kuss des Friedens geschenkt: das heißt, indem du dich mit unserem Fleisch vereinigt hast; du rettest uns durch deinen Tod am Kreuz.“ Unser Geist möge also vor Freude jubeln, seinem Erlöser entgegeneilen, der aus so großer Ferne kommt, und ihn mit den Worten begrüßen: „Ach, Herr, bring doch Hilfe! Ach, Herr, gib doch Gelingen! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn“ (Ps 117(118),25-26).