Wenn jene, die wir lieben, uns um etwas bitten, danken wir ihnen, dass sie uns darum bitten.
Wenn es Dir gefiele, Herr, uns in unserem ganzen Leben nur um eine einzige Sache zu bitten, wären wir ganz hingerissen davon, und dieses eine Mal Deinen Willen getan zu haben, wäre das herausragende Ereignis unseres Lebens.
Aber weil Du jeden Tag, jede Stunde und jede Minute eine solche Ehre in unsere Hände legst, finden wir das so selbstverständlich, dass wir davon abgestumpft, ja, dass wir dessen überdrüssig sind.
Und doch, wenn wir begreifen würden, wie unbegreiflich Dein Geheimnis ist, würden wir staunen, dass wir diese Funken Deines Willens erkennen können, die unsere winzigen Aufgaben sind. Wir wären geblendet, wenn wir in dieser unermesslichen Finsternis, die uns umgibt, die unzähligen, genauen, persönlichen Lichtpunkte Deines Willens kennen würden.
An dem Tag, da wir das begreifen, werden wir durch das Leben gehen als eine Art Propheten, als Seher Deiner kleinen Fügungen, als wirkende Kräfte Deines Eingreifens. Nichts wäre mittelmäßig, da alles durch Dich gewollt wäre. Nichts wäre schwer, da alles von Dir gewollt wäre. Nichts wäre langweilig, da alles Deine Liebe wäre.
Wir alle sind zur Ekstase bestimmt, dazu berufen, aus unseren armseligen Berechnungen herauszutreten, um Stunde für Stunde in Deinem Plan aufzutauchen. Wir sind niemals bedauernswerte Übriggebliebene, sondern selig Berufene, berufen, zu wissen, was Dir gefällt, berufen, zu wissen, was Du jeden Augenblick von uns erwartest: Menschen, die Du ein wenig brauchen kannst, Menschen, deren Handeln Du vermissen würdest, wenn wir uns verweigern würden.