Christus spricht: „Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben!“ […] Und der Psalmist sagt: „Das Brot stärkt das Menschenherz“ und „der Wein erfreut das Herz des Menschen“ (vgl. 104,15). Für die, die an ihn glauben, ist Christus Speise und Trank, Brot und Wein.
Brot, das stärkt und kräftigt […], Trank und Wein, der erfreut […]. Alles, was in uns stark und kräftig, freudig und bereit ist, die Gebote Gottes zu erfüllen, Leiden zu ertragen, Gehorsam zu üben und für Gerechtigkeit einzutreten: All dies ist Kraft aus diesem Brot und Freude aus diesem Wein. Selig, die stark und freudig handeln! Und da dies niemand von sich aus kann, sind jene seligzupreisen, die eifrig danach streben, Gerechtigkeit und Redlichkeit zu üben und sich in allem von ihm stärken und erfreuen zu lassen, der sprach: „Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit“ (Mt 5,6). Wenn Christus Brot und Trank ist, um jetzt [in diesem irdischen Leben] die Gerechten zu stärken und zu erfreuen, um wie viel mehr wird er das im Himmel sein, wenn er sich den Gerechten ohne Maß schenken wird?
Beachten wir, dass in den Worten Christi […] die Speise, die für das ewige Leben bleibt (Joh 6,27), Brot vom Himmel, wahres Brot, Brot, das Gott gibt, Brot des Lebens genannt wird […]: Brot, das Gott gibt, um es von dem Brot zu unterscheiden, das vom Bäcker hergestellt und zubereitet wird […]; Brot des Lebens, um es zu unterscheiden von jenem vergänglichen Brot, das nicht das Leben ist und es auch nicht gibt, sondern es gerade so erhält, mühsam und nur für eine Weile. Dieses Brot dagegen ist das Leben, gibt das Leben und bewahrt ein Leben, auf das der Tod kein Anrecht hat.
