Wie zärtlich spricht Jesus zu uns, wenn er sich den Seinen in der heiligen Kommunion darbietet: „Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“. Was könnte mir mein Jesus größeres geben, als sein Fleisch zur Nahrung? Nein, Gott könnte nicht mehr tun oder mir größere Liebe erweisen.
Die heilige Kommunion ist, wie das Wort selbst schon sagt, die innige Vereinigung Jesu mit unserer Seele und unserem Leib. Wenn wir das Leben haben wollen und es in größerer Fülle haben wollen, müssen wir vom Fleisch unseres Herrn leben. Die Heiligen haben das so gut verstanden, dass sie Stunden mit der Vorbereitung und noch länger mit der Danksagung verbringen konnten. Wer sollte das erklären können? „O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen“, rief Paulus aus, „wie unerforschlich seine Wege! Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt?“ (Röm 11,33-34).
Wenn ihr Christus nach der Austeilung des Lebendigen Brotes in euer Herz aufnehmt, dann denkt daran, was Unsere Liebe Frau wohl empfunden haben muss, als der Heilige Geist sie überschattete und sie, die voll der Gnade war, den Leib Christi empfing (vgl. Lk 1,26f). Der Geist wirkte so stark in ihr, dass sie sich alsbald „auf den Weg machte und eilte“ (vgl. V. 39), um zu dienen.