Hl. Augustinus

Wir dürfen uns des Todes unseres Herrn und Gottes nicht nur nicht schämen, sondern sollten daraus größtes Vertrauen und höchsten Mut gewinnen. Indem er von uns den Tod, den er in uns vorfand, annahm, versprach er in seiner Treue, uns in ihm das Leben zu schenken, das wir aus uns selbst nicht haben konnten.

Und wenn er, der ohne Sünde ist, uns so sehr geliebt hat, dass er für uns Sünder das erduldete, was wir durch unsere Sünde verdient hätten, wie sollte er, der uns gerecht gemacht hat, uns dann nicht auch geben, was der Gerechtigkeit entspricht? Wie sollte er den Gerechten nicht ihren Lohn geben, er, der treu ist in seinen Verheißungen und die Strafe der Schuldigen auf sich genommen hat?

Lasst uns, Brüder, ohne Zittern anerkennen und verkünden, dass Christus für uns gekreuzigt wurde. Sagen wir es ohne Furcht und mit Freude, ohne Scham und mit Stolz. Der Apostel Paulus hat es so gesehen, er, der daraus einen Ruhmestitel gemacht hat. Nachdem er die zahlreichen und großen Gnaden erwähnt hat, die er von Christus empfangen hatte, sagt er nicht, dass er sich dieser Wunder rühmt, sondern er sagt: „Ich aber will mich allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus rühmen“ (Gal 6,14).

Quelle: Evangelizo

Zuletzt geändert: 14 September 2025