[„Jesus kommt zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: ‚Ich müsste von dir getauft werden!‘“ (vgl. Mt 3,13–14).] In deiner Gegenwart, Herr Jesus, kann ich nicht schweigen, denn „ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Bereitet dem Herrn den Weg. Ich müsste mich von dir taufen lassen und du kommst zu mir!“ […] Im Anfang warst du, du warst bei Gott und du warst Gott (vgl. Joh 1,1); du, der du der leuchtende Abglanz der Herrlichkeit des Vaters bist, du, das vollkommene Abbild des Vaters (vgl. Hebr 1,3); du, das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt (vgl. Joh 1,9); du, der du in der Welt warst, bist dorthin gekommen, wo du schon warst; du, der du Fleisch angenommen hast, aber in uns wohnst (vgl. Joh 1,14; 14,23); und du ließest dich von deinen Knechten in der Gestalt eines Knechtes sehen (vgl. Phil 2,7); du, der du Himmel und Erde durch deinen heiligen Namen wie durch eine Brücke verbunden hast: Du kommst zu mir? Du, der du so groß bist, zu mir, der ich so arm bin? Der König zum Vorläufer, der Herr zum Diener. […] Ich weiß, welcher Abgrund die Erde vom Schöpfer trennt. Ich weiß, welcher Unterschied besteht zwischen dem Schlamm der Erde und dem, der ihn geformt hat (vgl. Gen 2,7). Ich weiß, wie sehr deine Sonne der Gerechtigkeit hoch über mir steht, der ich nur die Lampe von deiner Gnade bin (vgl. Mal 3,20; Joh 5,35). Und obwohl du in die reinste Wolke deines Leibes gekleidet bist, erkenne ich meinen Stand als Diener an und verkünde deine Größe. „Ich bin es nicht wert, die Riemen deiner Sandalen zu lösen“ (vgl. Mk 1,7). Und wie könnte ich es wagen, den unbefleckten Scheitel deines Hauptes zu berühren? Wie die Hand über dir ausstrecken, der „der du den Himmel wie ein Zelt ausspannst“ und „die Erde über den Wassern gegründet hast“ (vgl. Ps 104(103),2; 136(135),6). […] Was für ein Gebet soll ich über dich sprechen, der du sogar die Gebete derer annimmst, die dich missachten?