Hört, Kinder des Lichts, die ihr angenommen worden seid auf das Reich Gottes hin; hört, geliebte Brüder; hört und bebt vor Freude im Herrn, ihr Gerechten, denn „den Redlichen ziemt der Lobgesang“ (Ps 33(32),1). Hört, was ihr schon wisst, betrachtet, was ihr gehört habt, liebt, was ihr glaubt, verkündet, was ihr liebt! [.
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Christus wurde geboren, Gott durch seinen Vater, Mensch durch seine Mutter. Er wurde geboren aus der Unsterblichkeit seines Vaters und der Jungfräulichkeit seiner Mutter. Aus seinem Vater ohne Mithilfe einer Mutter; aus seiner Mutter ohne diejenige eines Vaters. Aus seinem Vater ohne Zeit; aus seiner Mutter ohne Samen. Aus seinem Vater ist er Ursprung des Lebens; aus seiner Mutter ist er das Ende des Todes. Aus seinem Vater wurde er geboren, um die Ordnung der Tage zu lenken; aus seiner Mutter, um diesen Tag zu heiligen.
Er hat Johannes den Täufer vor sich her gesandt, den er geboren werden ließ, als die Tage begannen abzunehmen; er selbst hingegen wurde geboren, als die Tage länger wurden. Dadurch wurden die Worte dieses selben Johannes vorhergebildet: „Er muß wachsen, ich aber muss geringer werden.“ Und tatsächlich muss das menschliche Leben in sich selbst abnehmen und zunehmen in Jesus Christus, „damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde“ (2 Kor 5,15). Und damit ein jeder von uns diese Worte des Apostels Paulus wiederholen kann: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20).